Permanent steigen die Anforderungen in der Autoindustrie. Produkte werden immer komplizierter, weil die Kundenwünsche an die Produkte umfangreicher und differenzierter werden. Die Funktion, Beschaffenheit und Qualität der Bauteile hängt dabei von speziellen Vorgaben ab. Kunden sind an die vielfältigen Funktionen, Produktvarianten Neuerscheinungen gewöhnt und akzeptieren fehlerhafte Ware nicht. Daher wurden neue Messverfahren und Qualitätssicherungsprozesse entwickelt, um dem Kunden für sein investiertes Geld auch ein perfektes, fehlerfreies Produkt zu garantieren.
3D-Messtechnik als Garant für Maßhaltigkeit, Qualität und Innovation
Da es im Automobilbau an äußeren Baugruppen wie z.B. Motorhaube, Kotflügel, Dach u.a. keine ebenen, geraden, planaren Flächen gibt, mussten 3D-Verfahren in der Messtechnik für die Autoindustrie entwickelt werden, um die Bauteile dreidimensional (3D) in drei Raumkoordinaten (x,y,z) bzw. Länge, Breite, Höhe automatisiert vermessen zu können. Die Design-Vorgaben von gewölbten, gekrümmten, formschönen sichtbaren Außen-Bauteilen am Automobil, auch im Fachjargon mit dem Begriff Außenhaut eines Fahrzeuges bezeichnet, machen das Produkt Automobil für die Kunden attraktiv, lösen Emotionen aus und beeinflussen die Kundschaft abhängig von ihrem ästhetischen Geschmack zum Kauf einer speziellen Modellvariante.
Wirtschaftlichkeit durch 3D-Digitalisiserung und 3D-Vermessung am 3D-Modell
Schon das 3D-Modell wird mit Hilfe von 3D-Computerprogrammen im virtuellen 3D-Raum konstruiert und weiterentwickelt. Das ermöglicht dem Automobilkonstrukteur das vom Automobildesigner entworfene neue Automodell schon im Rechner zu digitalisieren. Die Konstruktionsdaten werden dann direkt an die Rechner und Computer in der Fertigungs- und Messtechnik übertragen und können für die Produktions- und Messprozesse verwendet werden. So entsteht ein nahtloser Datentransfer, der Ungenauigkeiten und Fehler minimiert bis zu einer angestrebten Fehlerquote null.
Wirtschaftliche Herstellung und Qualitätssicherung durch 3D-Verfahren
Da Fahrzeuge nur in der Serienproduktion mit möglichst schneller Taktzeit, gemessen in Stück pro Zeiteinheit (Stunde, Minuten) wirtschaftlich, preisgünstig gefertigt werden können, mussten Entwicklung- und Produktionsverfahren sowie Messtechnik in der Autoindustrie perfekt aufeinander abgestimmt werden. Die 3D-Vermessung ist die letzte qualitätssichernde Instanz, die den geplanten und in der Praxis umgesetzten Entwicklungs- und Produktionsprozess am Ende abschließt und freigibt für ein über den Verkauf beim Kunde ankommendes möglichst fehlerfreies, perfektes Produkt, so wie der Kunde es sich gewünscht, bestellt und vorgestellt hat. Das bedeutet: Die 3D-Messtechnik sichert am Ende das reale, geometrisch, qualitätsbeständige Produkt dreidimensional in seinen Abmessungen als 3D-Produkt.